Edith Hanke,
17 December 2020
Anlässlich des 100. Todestages von Max Weber ist – auch von Weber-Experten – darauf hingewiesen worden, dass Max Webers Zeit nicht unsere Zeit ist. Die Frage ist: Leben wir noch in einer modernen Gesellschaft? Oder in einer postmodernen Gesellschaft? Oder in einer ganz anders zu bezeichnenden Gesellschaft, die mit Webers Grundkategorien und Analysemustern gar nichts mehr zu tun hat? Müssten wir folglich ganz neue Begriffe schmieden, um unsere Jetzt-Zeit besser zu verstehen und analytisch in den Griff zu bekommen?
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Helwig Schmidt-Glintzer,
02 March 2021
Auch wenn im Jahrzehnt vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs in Europa ferne Welten und darunter auch der Orient immer näher rückten, hat sich Max Weber doch erst während des Krieges mit dem Orient und dem Fernen Osten intensiver beschäftigt. Die ursprünglich „Konfuzianismus“, dann „Konfuzianismus und Taoismus“ betitelte Studie Max Webers, später oft als seine „China-Studie“ bezeichnet, hat zunächst wenig Aufmerksamkeit gefunden.
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Sascha O. Becker,
19 May 2021
Clearly, the quality of a truly path-breaking work – like Weber’s legacy – is that it makes others, and literally thousands of others, think and develop new ideas. Weber asked the right questions. Whether one agrees with his answers or not, he paved the way for many fields of research that became distinct disciplines.
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Barbara Thériault,
22 June 2021
Menschen beschreiben sich selbst, ohne groß darüber nachzudenken, als „bodenständig“. Es ist ihr Lieblingswort! Es ist ein Alltagsbegriff, ein „Wort von der Straße“, aber es erwies sich auch als eine Art Chiffre. Das Wort verweist auf etwas Eigenartiges, auf eine bestimmte Lebensführung.
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Andreas Anter,
24 November 2021
Max Weber hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass man 100 Jahre nach seinem Tod nach seiner „Aktualität“ fragen würde. Er hätte darüber womöglich gelacht, denn er war davon überzeugt, dass seine wissenschaftliche Arbeit nach ein paar Jahren überholt sein würde. Nicht weil es ihm an Selbstbewusstsein gemangelt hätte, sondern weil er aus prinzipiellen Gründen glaubte, dass Wissenschaft geradezu den Sinn habe, zu veralten und überholt zu werden.
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