CAS Blog

Gesinnungsethik und Verantwortungsethik: Warum das politische Personal immer wieder gern Max Weber zitiert

Dirk Kaesler, 17 December 2020

Welche Bedeutung haben Webers Überlegungen zu Führung und Verantwortung 100 Jahre nach seinem Tod? Lässt sich am Beispiel der protestantisch geprägten Kanzlerin Angela Merkel oder am Beispiel von ausgewählten Institutionen und ihrem Führungsteam zeigen, wie die Vorstellungen Webers in der Realität umgesetzt werden können? Gibt es gar eine Renaissance dieser Vorstellungen?

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Replik auf Armin Engländers „Kritische Anmerkungen“

Andreas Anter, 24 November 2021

Armin Engländer meint, der wertende Standpunkt in meinem Vortrag stehe „in einem klaren Widerspruch zu Webers Maximen“. Er glaubt, Weber sei ein Verfechter der „Wertfreiheit“ der Wissenschaft gewesen, wonach die Wissenschaft eine „neutrale“ Beobachterperspektive einzunehmen habe. Tatsächlich? Ein Blick in Webers wissenschaftstheoretische Schriften und sein übriges Werk zeigt: Er praktiziert keineswegs eine solche unbedarfte „Wertfreiheit“.

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Gewaltmonopol, Brexit, Bürokratie: Zur Aktualität Max Webers in der Politikwissenschaft

Andreas Anter, 24 November 2021

Max Weber hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass man 100 Jahre nach seinem Tod nach seiner „Aktualität“ fragen würde. Er hätte darüber womöglich gelacht, denn er war davon überzeugt, dass seine wissenschaftliche Arbeit nach ein paar Jahren überholt sein würde. Nicht weil es ihm an Selbstbewusstsein gemangelt hätte, sondern weil er aus prinzipiellen Gründen glaubte, dass Wissenschaft geradezu den Sinn habe, zu veralten und überholt zu werden.

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Kritische Anmerkungen zu Andreas Anters Überlegungen zur Aktualität Max Webers in den Politikwissenschaften

Armin Engländer, 24 November 2021

In seinem in diesem Blog publizierten, am CAS gehaltenen Vortrag präsentiert Andreas Anter einige Überlegungen zur Aktualität Max Webers in den Politikwissenschaften. Bei näherer Betrachtung geben diese Gedanken freilich mehr Aufschluss über Anters politische Überzeugungen als über Webers politikwissenschaftliches Denken. Besonders fällt auf, dass Anter in seinen Ausführungen nahezu durchgehend einen wertenden Standpunkt einnimmt und dabei Webers deskriptive Begriffsbildungen und Erklärungen ohne viele Umstände normativiert.

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